Zersetzung von Grünlandaufwuchs nach dem Mulchen

Autor/innen

  • Annette Prochnow
  • Matthias Kleinke
  • Uwe Streßmann

Abstract

Beim Mulchen auf Grünland oder Ackerbrachen wird der Aufwuchs in einem Arbeitsgang gemäht, zerkleinert und breitflächig abgelegt. Das Material verbleibt auf der Fläche und verrottet dort. Das Mulchen ist ein einfaches und kostengünstiges Verfahren, das bei sachgemäßer Anwendung eine geeignete Pflegemaßnahme für viele Grünlandstandorte und für Ackerbrachen darstellt. Von entscheidender Bedeutung für die erfolgreiche Anwendung des Mulchens ist die rasche Zersetzung des Mulchgutes, da eine lang anhaltende Bedeckung und Beschattung der Grasnarbe unerwünschte Bestandsveränderungen verursacht. Umfangreiche Feldversuche zum Mulchgutabbau dienen der Ermittlung geeigneter Zeitspannen für das Mulchen typischer Grünlandstandorte. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mulchgutzersetzung vor allem von den Witterungsbedingungen abhängig ist, während die Zusammensetzung der Vegetation und der Zerkleinerungsgrad nur eine untergeordnete Bedeutung besitzen. Im Ergebnis der Modellierung des Mulchgutabbaus kann der Restmassebelag aus dem Ausgangsmassebelag, der Temperatursumme und der Niederschlagssumme während der Zeitspanne nach dem Mulchen berechnet werden. Die Simulation mit langjährigen Witterungsdaten einer Beispielsregion ermöglicht die Abschätzung der Dauer der Mulchgutzersetzung bei unterschiedlichen Aufwuchsmassen und Mulchterminen. Daraus werden standortspezifisch günstige Zeitspannen für das Mulchen von Grünlandbiotopen abgeleitet. Der erste Aufwuchs kann bis Ende Juli/Anfang August gemulcht werden, der zweite Aufwuchs bis Ende September/Anfang Oktober.

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