Messverfahren zur Bewertung der Befahrbarkeit von Niedermoorgrünland

Autor/innen

  • Rainer Tölle
  • Annette Prochnow
  • Sven Kraschinski

Abstract

Niedermoorgrünland gehört zu den vertikal geschichteten Böden mit einer festen, sehr variablen Deckschicht in Form der Grasnarbe und dem darunter liegenden, weniger tragfähigen Torf. Messverfahren zur Bewertung der Befahrbarkeit müssen die standortspezifische Tragfähigkeit der Fahrbahn mit genügender Genauigkeit widerspiegeln, einen ausreichenden Zusammenhang zur zulässigen mechanischen Belastung beim Befahren aufweisen und mit vertretbarem Aufwand im Feld durchführbar sein. Im vorliegenden Beitrag werden Untersuchungen mit Penetrometer, Druckstempel und Scherflügel vorgestellt. Der Kegeleindringwiderstand ermöglicht nur eine unzureichende Abschätzung des Einflusses der Vegetation auf die Tragfähigkeit. Zwischen den Kennzahlen der mechanischen Belastung durch Fahrzeugvarianten und dem erforderlichen Kegeleindringwiderstand besteht ein sehr loser Zusammenhang. Die mit dem Druckstempel ermittelten Druck-Einsinkungs-Kurven weisen auf Niedermoorgrünland einen typischen Verlauf mit einem mehr oder weniger ausgeprägten Druckmaximum auf. Die festgestellten Beziehungenzu Bodenfeuchte und Vegetation lassen das Messverfahren für die Bewertung der Tragfähigkeit grundsätzlich geeignet erscheinen. Gleiches gilt für die Kennzeichnung der möglichen mechanischen Belastung beim Befahren. Für die erforderliche große Anzahl von Messungen ist der Einsatz des Druckstempels jedoch zu aufwändig. Der Scherflügel ermöglicht eine hinreichende Kennzeichnung der Tragfähigkeit der Fahrbahn und der zulässigen mechanischen Belastung und eignet sich somit für die Bewertung der Befahrbarkeit von Niedermoorgrünland auf der Grundlage empirischer Zusammenhänge.

 

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