Emission von Methan (CH4) und Lachgas (N2O) aus der Tierhaltung

Autor/innen

  • Eberhard Hartung
  • Gert-Jan Monteny

Abstract

Die Treibhausgase Methan (CH4) und Lachgas (N2O) tragen zum globalen Treibhauseffekt bei. Die wesentlichen Quellen für die Emission von Treibhausgasen aus der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung sind die Tiere selbst, die Stallanlagen, die Außenlagerung von Festmist und Flüssigmist und deren Behandlung und Aufbereitung (z. B. Kompostierung), sowie die Ausbringung von Wirtschafts- und Kunstdünger. Die Methanemissionen aus der Nutztierhaltung sind zum größten Teil endogener Natur. Lachgas wird dagegen hauptsächlich während der Lagerung und Behandlung von tierischen Exkrementen und nach ihrer Ausbringung produziert und freigesetzt.

Obgleich in vielen Ländern bereits starke Bestrebungen bestehen, die Umweltbelastung durch Nährstoffeinträge sowie durch Ammoniak- und Geruchsemissionen zu reduzieren, wird die Verminderung von Treibhausgasen in der Zukunft an Bedeutung gewinnen, um die Kriterien einer integrierten und nachhaltigen Landwirtschaft (Kyoto-Vereinbarung) zu erreichen. Im Gegensatz zu Ammoniak- und Geruchsemissionen, welche die Landwirte direkt betreffen, ist es momentan nicht zwingend notwendig, Treibhausgase zu reduzieren, da noch keine entsprechenden Gesetze vorliegen. Im Vergleich zu den Daten über die Ammoniakemissionen aus der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung liegen für die Emission von Methan und Lachgas in der Literatur bis dato nur wenige und nur sehr eingeschränkt nutzbare Werte vor. Die nachfolgend zusammengestellte Literatur zeigt, dass verläßliche Daten über die Methanemissionen mehr oder weniger nur im Bereich der Stallhaltungssysteme vorliegen. Es sind kaum Emissionsdaten für N2O-Emissionen vorhanden. Dies ist im wesentlichen dadurch bedingt, dass teilweise noch erhebliche Schwierigkeiten bei der Konzentrationsmessung von N2O bestehen (Auflösegenauigkeit kontinuierlich arbeitender Messgeräte wie z. B. IR-Spectormeter).

Die in der Literatur zu findenden Emissionsraten weisen eine große Variation auf, welche im wesentlichen durch die Vielzahl der auf die Emissionen der Treibhausgase wirkenden Einflußfaktoren (z. B. Temperatur, Substratart) zurückzuführen ist. Daher werden womöglich die momentan für die Erstellung nationaler und internationaler Emissionskataster benutzten Standard-Emissionsraten durch zukünftige Versuchsergebnisse teilweise revidiert werden müssen. Darüber hinaus steigt mit zunehmendem Wissen über die Höhe der quellspezifischen Emissionsraten auch die Notwendigkeit, eine weitere Detaillierung der Emissionsfaktoren sowie der auf sie einwirkenden Einflussfaktoren, welche zur Berechnung nationaler Emissionsraten herangezogen werden, vorzunehmen.

 

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