Umweltverträgliche und energieeffiziente Energiepflanzenproduktion

Autor/innen

  • Volkhard Scholz
  • Karen Krüger
  • Axel Höhn

Abstract

Energiepflanzen könnten in absehbarer Zukunft ein fester Bestandteil des Energiemixes der Bundesrepublik sein. Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß diese Pflanzen umweltverträglich produziert werden und der Ertrag an Energie den Aufwand rechtfertigt.

In vorliegendem Beitrag werden Ergebnisse zum Anbau von 10 für die Verbrennung geeigneten Energiepflanzenarten vorgestellt. ?oeber einen Zeitraum von 6 Jahren wurden unter praxisnahen Bedingungen Ertrag, Energiegewinn und umweltrelevante Stoffe in Pflanze und Boden ermittelt. Die Düngung erfolgte jeweils in 4 Varianten von 0 bis 150 kg N/ha und mit Holz- und Strohasche bzw. mineralischem Grunddünger. Auf Pflanzenschutzmittel wurde gänzlich verzichtet. Die Ergebnisse zeigen, daß mit Ausnahme von Topinamburkraut und Gehölzen mit Untersaat die mittleren Erträge im Bereich von 8 bis 12 tTM/ha liegen und eine Verringung der Stickstoffgabe von 150 auf 75 kg N/ha nur geringfügige Ertragseinbußen zur Folge hat. Ohne Düngung fallen die Erträge nach 6 Jahren um 20 bis 40 % ab, ausgenommen Pappel (ohne Untersaat), die mit etwa 10 tTM/ha ähnlich hohe Erträge wie mit Düngung erreicht. Die Gehalte der emissions- und feuerungstechnisch relevanten Pflanzennährstoffe, wie Stickstoff, Kalium, Schwefel und Chlor, sind bei Pappel und Weide deutlich geringer als bei Knaulgras, Roggen, Triticale und Hanf. Durch Düngemittel und energiebedingte Immissionen eingetragene Schwermetalle, wie Kadmium, Kupfer, Zink und Blei, werden unterschiedlich absorbiert, wobei die Gehölze in besonderem Maße zur Dekontamination des Bodens beitragen. Hohe Energieerträge werden mit Hanf, Pappel und Winterroggen erzielt. Auch bei reduzierter Stickstoffdüngung und mit Pappel selbst bei Nulldüngung werden Nettoenergiegewinne von über 3.200 Liter ?-läquivalent pro Hektar und Jahr erreicht.

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