Braunkohle mindert Gülleemissionen - Grundlagenuntersuchungen zur Minderung von Emissionen aus Gülle durch Behandlung mit feinkörniger Braunkohle

Autor/innen

  • Günter Hörnig
  • Reiner Brunsch
  • Anita Biegel
  • Michael Noack

Abstract

Als Alternative zu Schwimmschichten aus Gülle und Stroh ist feinkörnige Lausitzer Braunkohle mit Dosierungen von 3 und 5 Masse-% im Labor getestet worden. Es wurden drei Versuchsreihen mit Gülle im praxisüblichen Trockensubstanzbereich durchgeführt: Rindergülle mit TS von 5 %; 7 % und 8,9 % sowie Schweinegülle mit TS von 5,2 % und 7,6 %. Feinkörnige Braunkohle bildet mit aufschwimmenden Gülleteilchen dichte Schwimmdecken, die eine drastische Senkung der Geruchsstoffemissionen bewirken. Die Minderung betrug bei ungestört lagernder Rindergülle etwa 70 %, nach der Homogenisierung 90 % bis 98 %. Bei Schweinegülle wurde eine Reduzierung von 92 % bis 98 % erreicht, sowohl vor als auch nach der Homogenisierung. Die Braunkohlezugabe senkt den pH-Wert der Gülle um etwa 0,2 bis 0,3 Einheiten und die NH3-Freisetzung um bis zu 30 %. Die Behandlung von Schweinegülle mit feinkörniger Braunkohle verbessert die Voraussetzungen für eine effektive Fest-Flüssig-Trennung in ein gut förderbares Fugat und einen transportwürdigen Feststoff mit hohem Nährstoff- und Humingehalt. Untersuchungen zur Nutzung des hohen Humingehaltes der Lausitzer Braunkohle für die Langzeithumusbildung sind noch durchzuführen. Ebenso sind noch Fragen der verfahrenstechnischen Ausgestaltung und der ökonomischen Effizienz der Behandlung von Gülle mit Braunkohle zu klären.

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