Umweltgerechte Mastschweinehaltung III - Tageszeitliche Effekte

Autor/innen

  • Eva Gallmann
  • Eberhard Hartung
  • Thomas Jungbluth

Abstract

Im Rahmen von kontinuierlichen Emissionsmessungen im Hohenheimer Versuchsstall für Mastschweine wurde ein konventioneller Vollspaltenstall mit Zwangslüftung (VSP) mit einem frei belüfteten Haltungssystem mit getrennten Klimabereichen (GK) über vier Mastdurchgänge von Oktober 1999 bis April 2001 verglichen. Die Beschreibung und Analyse von tageszeitlichen Effekten und des Emissionsverlaufs ist Schwerpunkt des dritten Beitrages der Artikelreihe zur Umweltgerechten Mastschweinehaltung.

Anhand der Verläufe von drei beispielhaft ausgewählten Messzeiträumendes zweiten Mastdurchganges sowie multiplen Regressionsanalysen wurde untersucht, durch welche Variablen die verschiedenen Tagesverläufe der NH3- und CO2-Emission hauptsächlich bestimmt wurden und inwieweit Ansatzpunkte zur Beeinflussung des Tagesverlaufs im Rahmen von Emissionsminderungsstrategien bestehen. Im Haltungssystem VSP zeigten sich in ?oebereinstimmung mit der Literatur vorwiegend positive Zusammenhänge zwischen Temperatur, Volumenstrom und Emission. Im Haltungssystem GK hingegen wurde eine Abnahme der Emission bei steigenden Volumenströmen, die in der Regel besonders bei geringeren Temperaturen auftraten, beobachtet. Die durch die Fütterungszeiten stark beeinflusste Tieraktivität spiegelte sich in deutlichen Spitzen derCO2-Konzentration und -emission sowie auch der NH3-Emission wieder.

Der Anteil der erklärbaren Varianz des Tagesverlaufs der Emissionsraten für die ausgewählten Messzeiträume durch Variablen, die praktikabel in einer Stallklimaaufzeichnung und -steuerung genutzt und gegebenenfalls im Rahmen von Emissionsminderungsmaßnahmen beeinflussbar wären, lag im Haltungssystem VSP für NH3 zwischen 12 % und 75 % und CO2 bei 39 % bis 47 %. Im Haltungssystem GK ist der Anteil der erklärbaren Varianz geringer mit 52 % bis 64 % (NH3) bzw. 18 % bis 28 % (CO2).

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