Untersuchung der Verzögerungszeiten von Direkteinspeisungssystemen für die teilflächenspezifische Applikation von Herbiziden
Abstract
Die fortgeschrittene Entwicklung von Unkrauterkennungssystemen erfordert gleichermaßen eine Entwicklung von Applikationstechniken für eine präzise Ausbringung von Herbiziden. Direkteinspeisungssysteme ermöglichen eine selektive Herbizidausbringung in Bezug auf die Wirkstoffwahl und die exakte Ausbringung am Standort der Unkräuter. Auf einem Versuchs-stand wurden verschiedene Einspeisungssysteme bezüglich ihres Zeitverhaltens untersucht. In einer Variante wurde der Tracer als Ersatzstoff für das Herbizid in die Zuleitung einer Teilbreite eingeleitet. Eine zweite Variante stellte die Einspeisung an jeder Einzeldüse dar, die in zwei verschiedenen Arten durchgeführt wurde. Einmal wurde die Einspeisung mit einem zentralen Ventil in der Zuleitung für den Tracer zu jeder Düse gesteuert und als weitere Variante wurden Ventile vor jeder Düse platziert. Die Verzögerungszeiten, die einen Anstieg der Tracerkonzentration im Trägerstoff von 10 auf 95 % repräsentieren, lagen bei der Einspeisung an der Teilbreite zwischen 1,8 und 7,5 s. Bei der Direkteinspeisung an der Düse wurden Verzögerungszeiten von unter 1 s erreicht. Wird die Verzögerungszeit in Fahrstrecke bei der Ausbringung umgerechnet, so ergibt sich für eine Arbeitsgeschwindigkeit von 11 km h-1 (ca. 3 m s-1) für die Einspeisung an der Düse eine maximale Anpassungsstrecke von 22,5 m und für die Einspeisung an der Düse von weniger als 3 m.