Technik der Grünmulchverteilung in Reihenkulturen- ein Verfahrensvergleich
Abstract
Die Verteilung von Grünmulch in Reihenkulturen fördert unter anderem die Stickstoffversorgung und unterdrückt das Beikrautwachstum. Vier verschiedene technische Lösungen zur Mechanisierung der Grünmulchverteilung werden unter Berücksichtigung der Verfahrenstechnik, des Arbeitszeitbedarfs und der Verfahrenskosten miteinander verglichen und der Verteilung von Hand gegenübergestellt. Verfahren A: Anbau der Grünmulchkultur und der Reihenkultur auf verschiedenen Parzellen, Gewinnung des Grünmulches mit einem Häcksler, Transport des Grünmulches zur Reihenkultur, Verteilung des Grünmulchs mit einem modifizierten Stalldungstreuer. Bei diesem Verfahren gibt es keine Beschränkungen oder Abhängigkeiten hinsichtlich der Fruchtfolge oder der Menge und Verfügbarkeit von Grünmulch. Die Schlagkraft nimmt mit zunehmender Feld-Hof-Entfernung ab. Während des Transportes können durch Erhitzung Stickstoffverluste auftreten. Fahrspuren in der Reihenkultur können zu Bodenschäden führen. Verfahren B: Abwechselnder Anbau von Grünmulch- und Reihenkultur im Streifenkultursystem. Verteilung des Grünmulches mit Hilfe eines modifizierten Schlegelhäckslers in Kombination mit Mähwerken zwischen den Reihen. Diese Technik verteilt den Mulch auch in der Reihe und aufwachsendes Beikraut zwischen den Reihen kann als Mulch mitverwendet werden. Obwohl die Arbeitsgeschwindigkeit beim Verteilen sehr niedrig ist, steigt die Schlagkraft gegenüber Verfahren A bis zu 23% bei einer Senkung der Verfahrenskosten um 43-46 %. Verfahren C: Durch die Kombination der Verfahren A und B können die Nachteile der Verfahren A und B vermieden werden. Die Schlagkraft ist 8-18% im Vergleich zu Verfahren A höher, die Verfahrenskosten fallen um 8-11 %. Verfahren D: Streifenweise einreihiger Anbau der Reihenkultur in der Grünmulchkultur. Die Reihen werden mit der Streifenfräse saat- bzw pflanzfertig bearbeitet, ein modifizierter Kreiselmäher verteilt den Grünmulch von beiden Seiten in die Reihe. Diese Technik wurde in der Praxis noch nicht angewendet. Modellrechnungen ergeben eine 2,7-fache Schlagkraft im Vergleich zu Verfahren A und die Verfahrenskosten sinken 39-49 %. Handarbeit ist allen Verfahren in der Arbeitsqualität überlegen, kommt aber wegen des hohen Arbeitszeitbedarfs für die Praxis nicht in Betracht.##submission.downloads##
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