Analyse und Bewertung landwirtschaftlicher Treibhausgas-Emissionen in Deutschland

Autor/innen

  • Jens Wegener
  • Wolfgang Lücke
  • Jörg Heinzemann

Abstract

Der Zielbeitrag Deutschlands im Rahmen der im Kioto-Protokoll eingegangenen Verpflichtung zur Reduktion von Treibhausgasen (THG) im Zeitraum von 1990 bis 2012 beträgt 21 %. Bis 2004 sind die Emissionen um 17,5 % verringert worden. Je nachdem welche Datenbasis zu Grunde gelegt wird, hat die Landwirtschaft im Zeitraum von 1990 bis 2004 ihre THG-Emissionen um insgesamt 16,4-18,5 % verringert. Diese Entwicklung ist vorwiegend auf strukturelle ûnderungen zurückzuführen. In allen Sek-toren wie auch dem der Landwirtschaft sind bis zum Jahr 2012 weitere Emissionsminderungen zu realisieren. Emissionen innerhalb der Landwirtschaft bzw. solche, die ihr zugerechnet werden, entstehen in den Bereichen Tierische Verdauung, Wirtschaftsdünger-Management, Landwirtschaftlich genutzte Böden, Landnutzung und Landnutzungsänderung sowie Brennstoffeinsatz. Insgesamt beläuft sich der Anteil der landwirtschaftlichen Freisetzungen von THG an den deutschen Gesamtemissionen auf 11,1 %, womit die Landwirtschaft einen bedeutenden Emittenten darstellt. Allerdings gibt es z. T. erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Emissionsquellen bzw. den Bereichen in Bezug auf ihren Emissionsbeitrag. So emittieren vier der insgesamt genannten 33 Einzelquellen bzw. -senken bereits 58,7 % der gesamten landwirtschaftlichen Emissionen. Die Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen, repräsentiert durch die Bereiche Landwirtschaftlich genutzte Böden sowie Landnutzung und Landnutzungsänderung, verursacht 68,6 % aller in der Landwirtschaft vorkommenden Emissionen.

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