Schlauchsilierung von Hanf - Erste Praxiserfahrungen

Autor/innen

  • Ralf Pecenka
  • Christine Idler
  • Philipp Grundmann
  • Christian Fürll
  • Hans-Jörg Gusovius

Abstract

Die konventionelle Gewinnung von Naturfasern basiert auf der Feldtrocknung und der damit verbundenen Röste des Faserstrohs. Zum traditionellen Erntezeitpunkt im September sind die Witterungsbedingungen in Deutsch-land für die Hanfernte häufig ungünstig, so dass das Hanf-stroh nicht rechtzeitig abtrocknet. Um dadurch entstehen-de Ernte- und Qualitätsverluste zu vermeiden, wurde ein neues Verfahren zur Hanfverwertung konzipiert, mit dem das Witterungsrisiko weitgehend ausgeschlossen werden kann. Hierbei wird der Hanf zur Ernte mit üblichen Feld-häckslern geerntet und anschließend ähnlich wie bei der Herstellung von Maissilage feucht konserviert. Unter Verwertung der gesamten Pflanzenmasse können aus dem gewonnenen Faserrohstoff beispielsweise Dämmstoffe, Faserplatten sowie Verstärkungs- und Füllstoffe für den Spritzguss hergestellt werden. Zur praxisnahen Erprobung und Weiterentwicklung dieses Verfahrens wird eine Pilot-anlage mit einer Verarbeitungskapazität von 1 t Hanfsilage pro Stunde aufgebaut. Die Untersuchungen zur kosten-günstigen ganzjährigen Rohstoffbereitstellung haben gezeigt, dass sich für die Konservierung sowohl Flachsilos als auch Siloschläuche eignen. Es werden erste Ergebnisse zur Bereitstellung des Hanfkonservats durch die Schlauchsilierung vorgestellt.

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